FAQ

We have compiled some frequently asked questions and answers for all interested parties. Should you not find an answer to your question, please contact us.

Häufig gestellte Fragen

Wie habt ihr euch kennengelernt und wie hat diese Initiative gestartet?


Wir haben uns in Wageningen, in den Niederlanden, im Rahmen unseres Studiums getroffen. In einem Seminar haben sich einige von uns entschieden, die Debatte um das Urteil des Europäischen Gerichtshofs über neue Zuchtmethoden vom vergangenen Jahr zu analysieren. Wir haben verschiedene Meinungen untersucht und einige Interviews geführt, aus denen wir zu dem Schluss kamen, dass die aktuelle Rechtslage auf lange Sicht nicht zielführend ist. Wir fanden das Thema so spannend und wichtig, dass wir anfingen, uns mit anderen Freunden außerhalb des Kurses zu unterhalten. Gemeinsam haben wir beschlossen, Worte in Taten umzusetzen. Daher haben wir diese Europäische Bürgerinitiative gestartet, um einen besseren Rechtsrahmen zu fordern.




Wo finde ich den detaillierten vorgeschlagenen Gesetzesentwurf?


Den Entwurf finden Sie hier auf der Website der Kommission




Wie viele Unterschriften müssen gesammelt werden?


Wir werden insgesamt 1 Million Unterschriften benötigen. Die Unterzeichner müssen dabei aus mindestens einem Viertel aller Mitgliedstaaten kommen und die Mindestzahl der Unterschriften für mindestens ein Viertel aller Mitgliedstaaten erreichen. Die genauen Zahlen sind in der folgenden Tabelle (aus der Verordnung (EU) 211/2011) dargestellt. Wir werden regelmäßig darüber informieren, wie viele Unterstürtzungserklärungen wir bisher erreicht haben. Hier ist dies auch jederzeit live einsehbar.




Zählen Unterschriften von britischen Bürgern im Hinblick auf Brexit in diesem Jahr?


Ja, Unterzeichner aus dem Vereinigten Königreich sind bis zum voraussichtlichen Rücktrittsdatum (derzeit: 1. November 2019) mehr als willkommen. Alle diese Unterschriften werden auf die 1 Million angerechnet, die wir brauchen. Nach dem voraussichtlichen Rücktrittsdatum oder nach der Unterzeichnung einer früheren Austrittsvereinbarung können wir jedoch keine weiteren Unterschriften von britischen Bürgern mehr akzeptieren.




Was passiert, wenn du die Signaturen erreicht hast?


Wenn es uns gelingt, genügend Unterstützer zu gewinnen, werden wir die Initiative der Kommission vorlegen. Die Kommission organisiert dann eine öffentliche Anhörung. Innerhalb von drei Monaten nach der Vorlage wird die Kommission erklären, ob und welche Maßnahmen sie ergreifen möchten, und dies entsprechend begründen.




Wer sponsort “Grow Scientific Progress- Crops matter”?


Bis jetzt haben wir keine finanzielle Unterstützung erhalten. Unsere Ausgaben beschränken sich auf die Domain der Website, einige Ausdrucke und die Versandkosten für die offiziellen Dokumente, die wir nach Brüssel geschickt haben. In Zukunft überlegen wir jedoch, eine Crowd-Funding-Kampagne zur Förderung unserer Initiative zu starten. Wir nehmen unsere Transparenzrichtlinien sehr ernst und werden alle zukünftigen Ausgaben und eingeworbenen Gelder auf unserer Website veröffentlichen. Darüber hinaus werden wir überschüssiges Geld für Projekte zu Biodiversität, Klimaschutz und nachhaltiger Landwirtschaft spenden - einen Hinweis auf diese Spenden und weitere Details finden Sie auf unserer sowie auf der Kommissions-Website.




Wie kann ich Sponsor werden?


Im Moment akzeptieren wir keine Spenden oder Sponsoring. Wir überlegen, eine Crowd-Funding-Kampagne einzurichten, um zukünftige Ausgaben zu decken. Wenn es so weit ist, finden Sie alle Details auf dieser Website.




Was ist das Ziel Ihrer Initiative?


Wir haben unsere Initiative aus mehreren Gründen gestartet. Zunächst möchten wir der Debatte mehr Dringlichkeit geben, um die aktuelle Gesetzgebung zu aktualisieren, die nicht mit dem wissenschaftlichen Fortschritt der letzten Jahrzehnte auf dem Laufenden gehalten wurde. Angesichts des Klimawandels und der erwarteten zunehmenden Ernährungsunsicherheit glauben wir, dass nur wenig Zeit zur Verfügung steht, um substanzieller zu handeln. Die Gesetzgebungsprozesse in der EU sind normalerweise auch sehr langwierig – deshalb besser jetzt in Voraussicht handeln, als erst dann, wenn es noch dringender wird. Darüber hinaus wollen wir mit der Vorlage einer Europäischen Bürgerinitiative die breite Öffentlichkeit einbeziehen und nicht die Debatte Politikern und Wissenschaftlern überlassen (!denn Entscheidungsfindung bleibt bei Politikern alleine!). Wir behaupten nicht, dass unser Ansatz der "einzige und beste" Ansatz ist, um eine aktualisierte Gesetzgebung über Zuchtmethoden in der EU zu erreichen. Stattdessen glauben wir, dass die gemeinsamen Anstrengungen verschiedener Initiativen letztendlich zum Erfolg führen werden – und wir wollen dazu unseren Beitrag leisten.




Was habt ihr persönlich davon?


Wir sind alle junge EU-Bürger, die eine lange Zukunft vor sich haben. Daher sind wir besonders von Herausforderungen, wie dem Klimawandel, steigender Nahrungsknappheit und Verlust der Biodiversität, betroffen. Wir haben daher beschlossen, aktiv zum verantwortungsvollen und wissenschaftsbasierten Fortschritt in der EU beizutragen, um diese Herausforderungen angehen zu können. Wir, und auch kommende Generationen, werden von einem Rechtsrahmen profitieren, der die Züchtung widerstandsfähigerer Kulturen basierend auf innovativen Methoden nicht kategorisch ausschließt.




Wie kann ich Teil der Initiative werden?


Wenn Sie daran interessiert sind, sich unserer Initiative anzuschließen, freuen wir uns immer, unser Team zu verstärken und unser Netzwerk zu erweitern. Insbesondere brauchen wir Hilfe bei der Bewerbung und Bekanntmachung unserer Initiative, sowie bei der Einbindung der Öffentlichkeit an einer respektvollen, faktenbasierten Debatte. Kontaktieren Sie uns daher jederzeit gerne!




Wie können neue Pflanzenzuchtmethoden zu einer nachhaltigeren Landwirtschaft beitragen?


Diese Techniken können die Optimierung von Zuchtpflanzen um vieles einfacher und schneller gestalten. Insbesondere können so beispielsweise ganz gezielt trockenheits- und schädlingsresistentere Pflanzen gezüchtet werden. Pflanzen, die etwa gegen Pilzkrankheiten geschützt sind, bedürfen damit weniger Pestizideinsatz, und trockenheitsresistentere Pflanzen brauchen weniger Wasser und liefern eine sicherere Ernte in Zeiten von lang anhaltenden Dürreperioden auch in Europa. Eine Kulturpflanze kann auch so optimiert werden, dass sie weniger Nährstoffeintrag benötigt und somit dazu beiträgt, die europäischen Böden zu entlasten, die oft stark überdüngt werden, was auch das Grundwasser belasten kann. Dies sind nur drei von vielen Möglichkeiten, wie diese Pflanzen zu einer nachhaltigeren Landwirtschaft beitragen können.




Welche Vorteile bieten diese neuen Züchtungsmethoden gegenüber den konventionellen Techniken?


Die wichtigsten Vorteile der neuen Techniken gegenüber herkömmlichen Zuchttechniken (insbesondere der ungerichtet induzierten Mutagenese) liegen in ihrer höheren Genauigkeit und Schnelligkeit.

Die Züchtung durch konventionelle Mutagenese beruht auf der Verwendung von Chemikalien und Strahlung, um zufällige Mutationen in der DNA einer Pflanze hervorzurufen. Diese Mutationen entstehen sowohl an den gewünschten als auch an unerwünschten Stellen in der DNA der Pflanze. Die Folge ist ein sehr langwieriger und mitunter teurer Züchtungsprozess, der sehr zufallsabhängig sein kann.

Neue Zuchttechniken sind effizienter und genauer als die konventionelle Mutagenese. Sie können verwendet werden, um ganz gezielte Mutationen in der DNA einer Pflanze hervorzurufen, und dabei die vielen unerwünschten Mutationen in der konventionellen Mutagenese zu umgehen. Dieses Verfahren ist außerdem viel schneller – und Zeit ist etwas sehr kostbares, wenn es um die Züchtung klimaresistenter Pflanzen geht.

Eine Metapher, um dies noch besser zu veranschaulichen:

Wenn Sie Ihren Lieblingssong hören möchten, kann es Stunden oder Tage dauern, bis das Radio ihn wiedergibt. In der Zwischenzeit musst du vielleicht Songs hören, die dir nicht gefallen, und vorallem viele Werbeanzeigen. Wenn Sie einen Streaming-Service nutzen, können Sie Ihren Lieblingssong sofort anhören, ohne sich um schlechte Songs oder Anzeigen zu kümmern. Nun, konventionelle Mutagenese ist wie das Warten auf das Radio, um Ihren Lieblingssong zu spielen. Neue Zuchttechniken sind wie das Überspringen aller unerwünschten Songs im Radio mit Hilfe eines Streaming-Service. Schließlich können Sie auf beiden Musikplattformen den gleichen Song hören, so wie Sie mit beiden Arten von Zuchttechniken die gleiche Nutzpflanze züchten können – aber besser gesteuert werden kann dies nur mithilfe von Streaming-Diensten und den neuen Zuchttechniken.

Wir verweisen auch auf die Erklärung der Chief Scientific Advisors der Europäischen Kommission, die die Vorteile neuer Zuchttechniken darlegen.

In diesem Video wird der unterschied zwischen klassischer Mutagenese und neuen Zuchttechniken (CRISPR/Cas9) erklärt.




Was ist der Unterschied zwischen konventionellen GVOs und den neuen Züchtungsmethoden (NBTs)?


Es ist wichtig zu beachten, dass NBTs Techniken darstellen, während ein traditioneller GVO ein Produkt ist.

Traditionelle GVO sind Organismen, deren genetisches Material (DNA) in einer Weise verändert wurde, die in der Natur nicht hätte vorkommen können. Diese traditionellen GVO könnten DNA-Stücke von Organismen enthalten, mit denen sie sich nicht natürlich austauschen hätten können, oder sie könnten das Ergebnis von Veränderungen in der DNA eines Organismus sein, z.B. durch Herausschneiden oder Vervielfältigen eines Teils ihrer eigenen DNA. Das führt zu neuen Eigenschaften der Organismen.

Zu den Veränderungen, die natürlich ohne menschliches Zutun hätten eintreten können, gehören Mutationen. Mutationen sind ein natürliches Phänomen und treten in allen lebenden Zellen auf, auch in Ihren. Mutationen sind der Grund für die große Biodiversität, die wir auf der Erde haben, da sie die Triebkräfte der Evolution sind – somit sind sie auch der Grund, warum Sie diesen Text gerade lesen können. Einige Zuchtmethoden, einschließlich der konventionellen Mutagenese, beruhen darauf, Mutationen in der DNA zu begünstigen.

NBTs können sowohl zur Herstellung traditioneller GVO als auch zur Einbringung kleiner Mutationen verwendet werden, wie sie durch die im vorstehenden Absatz beschriebene traditionelle Mutagenese hervorgerufen werden. Die mit NBTs induzierten Mutationen sind nicht von den natürlich vorkommenden Mutationen zu unterscheiden. Deshalb sind auch die Risiken natürlich vorkommender Mutationen und solchen, die induziert wurden, gleichwertig.

Zusammenfassend führen also NBTs zu traditionellen GVO oder zu Organismen, die den aus natürlicher Mutagenese entspringenden gänzlich gleich sind. Wir halten es daher für notwendig, zwischen diesen beiden Ergebnissen zu unterscheiden, um eine logischere und angemessenere Regulierung zu gewährleisten.




Wie kann man sich solche Methoden und deren Anwendung vorstellen – Schritt für Schritt?


In den letzten Jahren wurden mehrere Techniken entwickelt. Mit diesen Techniken sind sehr präzise Modifikationen des genetischen Materials möglich. Es gibt eine Reihe von Techniken, die hauptsächlich auf der Einführung gezielter Brüche (oder Schnitte) im Erbgut (oder in der DNA) eines Organismus (Pflanze, Bakterium,...) basieren. Diese Brüche werden dann durch den eigenen Reparaturmechanismus repariert. Dieser ist fehleranfällig, was bedeutet, dass es einfach ist, eine Mutation einzuführen und damit eine Eigenschaft in einer Pflanze zu verstärken oder auszuschalten.

Einige Techniken führen diese Brüche durch einem System ein, das natürlich in Bakterien vorhanden ist, und das CRISPR/Cas genannt wird. Einfach ausgedrückt, ist dies ein winziges molekulares Werkzeug, das die Position genau kennt und erkennt, an der der Bruch stattfinden soll, und welches die DNA nur an dieser Stelle bricht.

Andere Techniken beinhalten andere Werkzeuge, aber das Prinzip bleibt das gleiche.




Sie sprechen hauptsächlich von Nutzpflanzen. Was passiert mit Tieren oder Bakterien?


Die Richtlinie 2001/18/EG über die Freisetzung von GVOs in die Umwelt gilt für alle Organismen deren genetisches Material verändert wurde, mit Ausnahme von Menschen. Das bedeutet, dass auch Tiere und Bakterien in den Geltungsbereich fallen. Wenn der neue Anhang eingeführt wird, wird auch deren Freisetzung in die Umwelt entsprechend des von uns vorgeschlagenen zusätzlichen Anhangs geregelt.





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